Translate

Die KI-Bubble

Der Hype um künstliche Intelligenz hält uns in Atem. Nach dem flächendeckenden Start von ChatGPT in 2022 sind in den letzten Jahren an jeder "Straßenecke" neue Apps und Tools aufgetaucht, die alles vereinfachen wollen, Texte, Planungen, Analysen, Grafik und vieles mehr. Als Tekkie habe ich mich auf alles gestürzt und sehr vieles ausprobiert. Bilder generiert, GPTs erfunden, Texte schreiben lassen, Recherchen beauftragt, Präsentationen erstellen lassen. Zu Beginn war es faszinierend, überwältigend. Mit der Zeit merkte ich jedoch, wie stark man nachkontrollieren und nachbessern muss. Die Ergebnisse sind nett und auf den ersten Blick flashen sie den Betrachter. Doch sehr bald merkt man, dass es meist nur der erste schöne Schein ist - um wirklich gute Ergebnisse zu bekommen, muss man sehr viel Zeit und Wissen investieren. Dann kommt etwas Gutes heraus, ja. Und es liegt im Ermessen jedes Einzelnen, zu beurteilen, ob die KI damit wirklich eine Zeitersparnis darstellt. 

Verlassen kann man sich noch lange nicht auf die Ergebnisse von KI - vielleicht wird man das auch nie können. Die KI wird Menschen so schnell nicht ersetzen. Es wird vielmehr die notwendigen Kompetenzen wie Datenkompetenz und kritisches Denken fördern. Was wiederum auf eine gewisse Art eine Tendenz zu "Back to the roots" initialisiert: Wissen, was gute Daten und gute Analysen sind, was wertvolle und relevante Quellen sind. 

Es bestärkt mich das Gefühl, das nach dem ersten Rausch nun eine Ernüchterung stattfindet, die durchaus gesund ist. Wir werden mit KI leben und es wird ein natürlicher Bestandteil unseres Forschens, Arbeitens und Lebens werden. Der gesunde Menschenverstand wird aber weiter Bestand und Relevanz haben. Und ich werde ihn weiter meinen Studierenden nahebringen und in meinem Arbeitsalltag einsetzen.

Auch wenn die KI-Bubble, der erste Hype vorbei ist, schätze ich die Errungenschaften jetzt schon enorm. Innovation trumpft.


PREZI zum Thema!