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Posts mit dem Label Krisenkommunikation werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
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PR-Tools: Echobot


Echobot bietet einen Clippingservice für Print-, Online-Medien und Social Media Resonanz in einem Tool. Das webbasierte Tool ist von jedem Rechner aus zugänglich und ist kinderleicht zu bedienen. Die spontane Suche ermöglicht schnelle Recherchen, das Anlegen von beliebig komplexen Suchprofilen ist ebenfalls zügig erledigt - zumal ein Berater zur Ersteinrichtung und eventuellen Nachfragen zur Verfügung steht. Basis bilden ca. 60 Tausend Onlinemedien, ca. sechs Millionen Social Media Kommentare, sowie Printclippings von - zugegeben etwas mageren - 110 Tages- und Wochenzeitungen. Ergebnisse können per Email zugeschickt werden. Dabei gibt es auch die Einstellung eines Krisenwarnsystems, das sofort eine Email verschickt, wenn die Resonanz innerhalb eines kürzesten Zeitraumes in die Höhe schnellt.

Eine Visualisierung und erste Analyse der Ergebnisse liefern die unterschiedlichen "Ansichten" in den Suchergebnissen. Dort werden automatische Grafiken erstellt. Es ist auch möglich, den Clippings und Postings eine Wertung zuzuweisen, die mit ausgewertet wird.



Spaß macht die Downloadmöglichkeit als pdf, Excel oder csv-Dateien. Die Datenbank der Onlinemedien liefert folgende Daten:
  • Headline
  • Snippet (die ersten 140 Zeichen des Textes)
  • Clipping-Link
  • Datum
  • Quelle/Benutzer
  • Typ
  • Land
  • Visits der Quelle
  • Leser des Artikels (ca.)
  • Anzahl Artikel pro Monat

Social Media Resonanz lädt mit diesen Angaben herunter:
  • Headline            
  • Snippet (die ersten 140 Zeichen des Textes)
  • Clipping-Link     
  • Datum  Sprache              
  • Quelle/Benutzer            
  • Typ       
  • Followers/Friends
Die weitere Analyse kann schnell mit Hilfe von Excel geschehen, im besten Fall, indem man zusätzliche Angaben rausfiltert oder noch nachrecherchiert. So können z. B. mit Hilfe von Wortwolken Themen im Onlinebereich kategorisiert werden. Social Media Resonanz kann nach Retweets durchsucht werden, oder es werden für jede Platform ("Typ"= Facebook, Instagram, Twitter, Youtube, Google+ und Pintererst) die wichtigsten Influencer identifiziert.

Eine Bilderanalyse ist mit dem Download nicht möglich, da die Bilder aus urheberrechtlichen Gründen nicht mit heruntergeladen werden können. Solche Analysen müssen dann direkt von den Suchergebnissen aus durchgeführt werden.

Für "Allerwelts-Produkt- oder Unternehmensnamen" bietet sich die komplex programmierte Expertensuche an, mit der auch Boolesche Faktoren eingesetzt werden können. So wird sichergestellt, dass nicht zu viele irrelevante Meldungen geliefert werden. Obgleich die Menge der Meldungen für den Preis des Monitorings keine Rolle spielt, da das Bezahlmodell auf Flatrates basiert. Diese variieren nach Anzahl der möglichen Email-Alerts, Anzahl der Downloads und Möglichkeiten der erweiterten Suche. Eine Basis-Flat ist ab 299 Euro im Monat verfügbar. Sie bietet allerdings nur 100 Artikel oder Postings im Download. Für 499 Euro sind dann bereits 2.500 Downloads möglich - in Anbetracht des unter Umständen explodierend hohen Social Media Echos eine praktikablere Menge.



https://www.echobot.de/monitoring/

Ich durfte das Tool mit Studierenden der IBA Heidelberg und der Ostfalia Hochschule ausprobieren!

Interdisziplinärer Blog für Krisenkommunikation

Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Mein neues Steckenpferd heisst KRISE. Ja, es ist wahrscheinlich naheliegend, dass man sich in der Mitte des Lebens mit dem Thema Krise beschäftigt. Es gibt es in dieser Phase überall Krisen um einen herum: Midlifecrisis, Burnout, Trennungen - alles, was einen Bruch in einer stabilen Situation, eine Unterbrechung oder Wende darstellt. Eigenschaften einer Krise sind nach  Krystek & Lentz, 2013, S. 3c3f.:
  • die Existenzgefährdung durch Gefährdung dominanter Ziele,
  • die Ambivalenz des Ausgangs (Metamorphose(Wandlung) oder Vernichtung),
  • der Prozesscharakter als zeitliche Begrenzung des Krisenprozesses,
  • die Steuerungsproblematik im Sinne einer nur begrenzten Beeinflussbarkeit überlebenskritischer Prozesse und
  • der im Krisenprozess fortschreitende Verlust von Handlungsmöglichkeiten. 
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass viele Krisen in einer Organisation oder einem Unternemen auf die Krise eines Menschen zurückzuführen sind. Sei es Betrug, Manipulation, Fehlverhalten oder Missgeschick - der Zugführer war vielleicht mit den Gedanken woanders, als er das Lichtsignal übersah; der Manager wollte doch nur seine Jahresziele erreichen, als er die Zahlen manipulierte; der Erpresser wollte sich selbst endlich mal etwas im Leben leisten können, als er die Nahrungsmittel vergiftete.
Ist es daher nicht sinnvoll, sich der Krise und der Krisenkommunikation auch von der menschlichen Seite zu nähern? Die 'Täter' und Opfer der Krise als Individuen und als Gruppe zu betrachten, im psychologischen und sozialpsychologischen Kontext?
Gleichzeitig existieren wir alle in Gesellschaft - soziologisch betrachtet  werden Krisen durch den Einfluss neuer Kommunikationswege neu verarbeitet und schaffen neue Werte und Normen.
Die Kommunikation wird beeinflusst durch die Bildsprache und durch genderspezifische Herangehensweisen - wobei auch das zu prüfen ist. Reagieren Frauen wirklich anders auf Krisen als Männer? Können Bilder und Videos die Meinung und Einstellung der Massen beeinflussen? Glauben die Massen, was sie sehen?
Das ganze Thema FAKE stellt eine Herausforderung im Kontext der Krise dar: Was ist echt? Wer ist real? Fake News, Realfake Identitäten, Fake Bewertungen sind überall und können Krisen verursachen und beeinflussen. Influencer und Celebreties können selbst Opfer einer Krise werden, sie können aber auch durch Meinungsbildung Einfluss nehmen.

Diese Prozesse gehören alle zu einer Krise, auch wenn es eine Organisation betrifft. Gleichzeitig bieten die sozialen Medien neue, schnelle Möglichkeiten zu kommunizieren, Gruppen durch Hashtags zu bilden und anzusprechen und sowohl Individualkommunikation als auch Massenkommunikation zu betreiben. Die Grenzen zerfließen in Zeiten von Weltpolitik, die auf Twitter betrieben wird. Trump ist ein erschreckendes Phänomen, das Krisen von unabsehbarem Ausmaß erzeugen kann.

Es ist spannend, sich mit diesen Faktoren zu beschäftigen. Wissenschaftlich  bewegt man sich am Puls der Zeit, da es meist noch keine Literatur gibt, nur Aufsätze und Studien. Genau diese Herausforderung haben meine Studierenden und ich als Lehrbeauftragte der Uni Mannheim in diesem Semester angenommen. Die entstandenen Referate und Erkenntnisse werde ich nach und nach  in meinem Blog zur Krisenkommunikation darstellen. Ich arbeite zudem an einem Buch, in dem ich interdisziplinäre Aspekte der Krisenkommunikation aufarbeite.
Ich freue mich über Anregungen und Kritik! Gern an besson@pr-evaluation.de
Hier der Blog: https://krisenevaluation.blogspot.de/

PREZI zum Thema!